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Kapitel Eric

  20.11.2026 15:45Uhr, FH Muenster

  Herr D?rsen beendete seine Vorlesung für technisches Englisch, und ich hatte mal wieder kaum aufgepasst. Es war schwierig geworden, sich auf das Studium zu konzentrieren. Absolut ALLES and dieser Hochschule erinnerte mich noch an Kinger, auch wenn ich ihn zum Glück nicht mehr sehen musste. Ich musste nur noch diesen Prozess überstehen, und dann konnte ich endlich zurück in mein normales Leben, ohne Zeitreisen, ohne G?tter und ohne irgendeinen Kerl beeindrucken zu wollen, dem ich eh am Arsch vorbei geh. Aber mit Fatima. Sie hatte sich schlie?lich als als meine beste Freundin herausgestellt. Schweigend stand ich auf und machte mich daran, den H?rsaal zu verlassen. Mein n?chstes Ziel war der Supermarkt und dann Fatimas Wohnung, also . Da Ich wusste, dass sie immer so viel zu tun hatte – sie hatte ja neben dem Studium noch zwei Nebenjobs – und sich die ganze Zeitreisesache und die Gerichtsverhandlung auch nicht positiv auf ihr Stresslevel ausgewirkt hatte, half ich ihr ?fter mal im Haushalt. Heute würde ich sie mit ihrem absoluten Lieblingsessen, Hünkar Be?endi, überraschen, überlegte ich mir, als ich das Geb?ude verlie?. Direkt klatschte mir der Regen ins Gesicht. So ein Schei?wetter. Zügig machte ich mich auf den weg vom Campus runter, am Besucherparkplatz vorbei in Richtung Bahnhofsaldi. Der Parkplatz, fast w?re mir dort im Vorbeigehen nichts ungew?hnliches aufgefallen, bis die Tür eines schwarzen Sprinters aufging, der mir doch sehr bekannt vorkam. Sanders. Was wollte der denn ausgerechnet jetzt? Die Tatsache, dass er pers?nlich auftauchte, anstatt wie üblich einfach anzurufen, konnte ja nichts gutes hei?en. Er stieg aus, knallte die Fahrertür zu und holte schnell auf. ?Hey, Herr Aschmer“, grü?te er mich. ?Was?“ Ich hob eine Augenbraue. ?Es wurde endlich ein konkreter Prozesstermin, 2.-9. Februar, und ne Unterkunft hab ich Ihnen auch schon besorgt.“ ?Dankesch?n“, erwiderte ich trocken. ?Bitte.“ Kurze Pause, w?hrend er weiter neben mir her lief. ?Wissen Sie, Herr Aschmer, ich müsste mit Ihnen noch etwas besprechen.“ Hab ich es mir doch gedacht. ?Okay, was ist los?“ ?Es geht um die Sache mit Ihnen und Hermes gestern.“ Was sollte das denn jetzt? Ich kannte Hermes überhaupt nicht, also antwortete ich: ?Ich wei? nicht, wovon Sie reden.“ ?Ach, wissen Sie nicht? Ich hab da von Tyr aber was ganz anders geh?rt. Sie beide waren bei Dr. Kinger, nicht wahr?“ Wie kam der Kerl darauf? ?Was? Nein! Wie kommt der Kerl darauf? Sowas müsste doch in seinem ach so tollen System auftauchen?“ ?Ist es. Die Draugar haben euren Besuch dort eingetragen. Mit einer von Hermes gef?lschten Genehmigung Odins.“ ?Dann hat der, der das da reingeschrieben hat eben einen Bug. Ich war definitiv nicht da, was sollte ich überhaupt von dem Kinger wollen, nach allem, was passiert ist?“ ?Fatima hat mir erz?hlt, wie sehr du damals auf ihn fixiert warst. Vermisst du...“ ?Sie haben echt keine Ahnung“, unterrach ich ihn. Jetzt kochte endgültig die Wut in mir hoch. Trotz des str?menden Regens blieb ich stehen und wandte mich zu ihm. ?H?ren Sie mal! Ja, ich habe ihn bewundert, ihn angehimmelt und was wei? ich nicht alles. Aber jetzt hab ich sein wahres Ich erkannt. Ich sehe nun, wie er mich benutzt hat und ich will einfach nur, dass er aus meinem Leben verschwindet. Und falls sie mir jetzt irgendwelche Pl?ne für eine Straftat unterstellen wollen, den ?rger ist der nicht wert.“ Sanders l?chelte. Pff. ?Das will ich nicht. Tyr hat seine Zeugen nur gerne unmanipuliert.“ Ich ging weiter Richtung Aldi. ?Der wird beim Prozess schon sehen, dass ich bei meiner Aussage bleibe und ihm die Wahrheit ins Gesicht sage.“ Sanders blieb stehen. ?Ich werde ihre Version prüfen. Sie machen einen glaubwürdigen Eindruck“, rief er mir noch hinterher und machte sich wieder auf in Richtung FH-Parkplatz. Ich hingegen ging auf den Supermarkt zu, unter den Gleisen hindurch und dann über den Parkplatz. Noch im Laden dachte ich über das Gespr?ch nach, w?hrend ich meine Zutaten zusammensuchte. Wie konnte es so einen Fehler in Arsgard geben? Also, wenn das alles nur ein dummer Prank von Hermes war, dann ging er mir übelst auf den Keks. Trotzdem war mir das lieber, als wenn das irgendetwas anderes war, weil das n?mlich bedeuten würde, dass dieser ganze Mist noch abgefuckter werden würde, als gedacht, und ob das meine Nerven mitmachen würden? Und für Fatima w?re das genauso schwierig. Definitiv würde ich mein Bestes geben, sie in gleichem Ma?e zu unterstützen, wie sie mich die letzte Zeit unterstützt hatte. Wo zur H?lle war nochmal dieses Oliven?l? Ach ja, da hinten. Und neues Spülmittel und ein paar Packungen Binden nahm ich vorsichtshalber auch noch mit und ging zur Kasse.

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